Seit 2016 ist es zur Tradition geworden: Einmal im Jahr findet abwechselnd unter katholischer oder evangelischer Federführung der ökumenische Datenschutztag statt. In diesem Jahr war der BfD EKD Gastgeber und hat am 17. und 18. April nach Erfurt ins Augustinerkloster eingeladen.
Neben dem internen fachlichen Austausch standen in diesem Jahr drei Vorträge zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt. Den Einstieg machte Prof. Dr. Dieter Kugelmann aus Mainz, Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz, mit Überlegungen aus rechtlicher Sicht zu den Herausforderungen und Risiken von KI. Anschließend referierte Andries Küter aus Bonn, technischer Referent beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, zu Herausforderungen und Lösungsansätzen aus technischer Sicht. Abgerundet wurde das Thema mit einer christlich-ethischen Perspektive zur Nutzung von KI im Rahmen der Kirche, die von Oberkirchenrätin Stefanie Hoffmann von der Stabsstelle Digitalisierung EKD in Hannover vorgetragen wurde.
Die Sprecherin der katholischen Datenschutzkonferenz Ursula Becker-Rathmair, Diözesandatenschutzbeauftragte und Leiterin des Katholischen Datenschutzzentrums Frankfurt/M. KdöR, und der Vorsitzende der evangelischen Datenschutzkonferenz Michael Jacob, Der Beauftragte für den Datenschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (BfD EKD), waren sich am Ende der Tagung mit allen Teilnehmenden einig, dass die kirchlichen Datenschutzaufsichten bei der Bewertung eines möglichen Einsatz von KI in kirchlichen und diakonischen bzw. caritativen Stellen diese unterschiedlichen Perspektiven im Blick haben müssen. Das Thema soll weiter gemeinsam bearbeitet werden.
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- V.l.n.r.: Ursula Becker-Rathmair, Diözesandatenschutzbeauftragte KDSZ Frankfurt; Michael Jacob, BfD EKD; Andries Küter, BfDI Bonn; Prof. Dr. Dieter Kugelmann, LfDI Rheinland-Pfalz; Stefanie Hoffmann, Stabsstelle Digitalisierung EKD: Bildrechte beim BfD EKD